Wolf: Konsequentes Bestandsmanagement: Jetzt!

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Heute wurde im Deutschen Bundestag über den Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion „Menschen und Weidetiere schützen – Raubtiere bejagen“ debattiert. Parallel dazu endete heute die Frist für die Mitgliedsländer, Kommunen und die Wissenschaft, Zahlen über die Wolfsbestände und die Folgen an die Europäische Kommission zu melden. Dazu erklärt die Bundestagsabgeordnete Silvia Breher:

„Bundesumweltministerin Lemke will die aktuellen Zahlen der Wolfsbestände offensichtlich nicht nach Brüssel melden. Die letzten Zahlen stammen aus 2017. Bei den steigenden Wolfsrissen und steigenden Wolfsbeständen können wir nicht bis 2025 Däumchen drehen, warten und weiter zuschauen, wie Zäune und Hütehunde nicht ausreichen, um Weidetiere zu schützen. Das kommt einer Tatsachenverweigerung gleich. Das gilt auch für ihre Ankündigung, lediglich den Abschuss von Problemwölfen erleichtern zu wollen. Es braucht endlich ein konsequentes Bestandsmanagement. Und zwar jetzt!“

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte die Abfrage über die Wolfsbestände und die Folgen initiiert. Auf Grundlage der aktuell erhobenen Daten könnte der europaweite Schutzstatus für den Wolf geändert und damit die Grundlagen für ein europarechtskonformes, regional differenziertes Bestandsmanagement gelegt werden.

„Ich bin mir sicher, dass die aktuellen Zahlen über die Wolfsbestände in Deutschland inzwischen hoch genug sind, um einen günstigen Erhaltungszustand nach Brüssel melden zu können. Das muss Ministerin Lemke jetzt auch endlich tun. Darüber hinaus muss die Bundesregierung die Weichen im Jagd- und Naturschutzrecht für ein konsequentes Wolfsmanagement stellen“, sagt Silvia Breher.