Fortschritte in der Frauengesundheit gibt es nicht zum Nulltarif

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Millionen von Frauen in Deutschland leiden an Endometriose – und wissen es nicht. Die Krankheit zählt zu den häufigsten Unterleibs-Erkrankungen, verläuft meist sehr schmerzhaft und geht für viele mit Unfruchtbarkeit einher. Trotzdem ist Endometriose in Deutschland kaum ein gesellschaftliches und noch weniger ein politisches Thema. Das will die CDU/CSU-Bundestagsfraktion ändern und lädt am Mittwoch, 12. Oktober 2022 ab 19.30 Uhr zu einem digitalen Fachgespräch ein. Dazu erklärt Silvia Breher:

„Die Symptome sind diffus, bis zur Diagnose vergehen im Schnitt siebeneinhalb Jahre, eine lange Leidenszeit für Millionen Frauen. Trotzdem fristet Endometriose in Deutschland ein gesellschaftliches und politisches Schattendasein.

Aus der Antwort auf unsere Kleine Anfrage an die Bundesregierung geht hervor, dass in den kommenden Jahren weder für die Endometriose-Forschung noch für die Aufklärungsarbeit Bundesmittel ausgegeben werden sollen. Das ist nicht nur ein herber Schlag für die Ärzteschaft und die betroffenen Frauen, die in ihrer Lebensqualität, ihrer Erwerbstätigkeit und ihrem Kinderwunsch oft stark eingeschränkt sind. Es ist auch ein Wortbruch der Ampel, die in ihrem Koalitionsvertrag versprochen hat, geschlechtsbezogene Unterschiede in der Versorgung, bei der Gesundheitsförderung, der Prävention und in der Forschung zu berücksichtigen.

Fortschritte beim Thema Frauengesundheit gibt es nicht zum Nulltarif. Während andere europäische Länder nationale Strategien gegen Endometriose ausrufen, macht das deutsche Frauenministerium einen Podcast. Die Krankheit taucht in Deutschland in politischen Debatten kaum auf. Das möchten wir als größte Oppositionsfraktion im Deutschen Bundestag ändern.

Von der Fachwelt sind die dringenden Bedarfe für die Erforschung, die Prävention und für die Behandlung von Endometriose klar formuliert. Unser Ziel ist es, dass diese Krankheit in Politik und Gesellschaft ernst genommen wird.  Die nächste Veranstaltung der Netzwerkreihe Ladies Circle der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist deshalb dem Kampf gegen Endometriose gewidmet. Kommen Sie mit den Expertinnen und Experten aus der Forschung sowie mit betroffenen Frauen digital ins Gespräch. Diskutieren Sie mit uns. Helfen Sie mit, aufzuklären, zu sensibilisieren, die Versorgungslage für die Betroffenen zu verbessern. Damit sich künftig keine Frau mehr mit dieser Krankheit verstecken muss“

Hintergrund:

Die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion finden Sie hier: https://dserver.bundestag.de/btd/20/033/2003338.pdf

Veranstaltungs-Tipp:

Schalten Sie ein bei der digitalen Netzwerkreihe Ladies Circle zum Thema Endometriose und diskutieren mit am Mittwoch, 12. Oktober, ab 19.30 Uhr.  Mehr Infos unter https://www.cducsu.de/veranstaltungen