Bundesmittel für die kleinste Sprachinsel Europas

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Am kommenden Freitag wird der Bundeshaushalt für 2022 vom Deutschen Bundestag verabschiedet. Darin enthalten sind finanzielle Mittel für die saterfriesische Minderheit. Dazu erklärt die Bundestagsabgeordnete Silvia Breher:

„Ich freue mich sehr, dass mit der Förderung in Höhe von 50.000 Euro die derzeit befristete halbe Stelle des wissenschaftlichen Beauftragten für Saterfriesisch in der Oldenburgischen Landschaft verstetigt und zur Vollzeitstelle ausgebaut werden kann. Das ist eine großartige Unterstützung für den Erhalt und die Pflege der kleinsten anerkannten Sprachminderheit Deutschlands, unsere Saterfriesen.“

„Sprache ist Ausdruck von Identität und Heimat. Sie verbindet Menschen nicht nur mit ihrer Heimat, sondern auch mit ihrer eigenen Kultur und ihrer eigenen Geschichte. Die Saterfriesen pflegen den Erhalt ihrer Sprache und ihrer Kultur mit einem herausragenden Engagement. Diese Mittel vom Bund sind ein großer Erfolg und großartige Nachrichten für das Saterland“, sagt Silvia Breher.

Im Saterland existiert die kleinste Sprachinsel Europas. Nur etwa 1.500 Menschen sprechen noch Saterfriesisch, die Sprache, die seit 1999 in der „Europäischen Charta der Regional- und Minderheitensprachen“ einen besonderen Schutz genießt. Die Saterfriesen gehören genau wie Ostfriesen, Nordfriesen, Sorben, Dänen und deutsche Sinti und Roma zu den anerkannten nationalen Minderheiten in Deutschland.