„Es muss etwas passieren“

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Silvia Breher mit Oliver Hölters und Uwe Weyerbrock vom Deutschen Caritasverband

Situation der Pflege im Oldenburger Land

In dieser Sitzungswoche des Deutschen Bundestages traf sich die CDU-Abgeordnete Silvia Breher mit Oliver Hölters und Uwe Weyerbrock, die sich innerhalb der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen Caritasverbandes für die knapp 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas-Einrichtungen im Offizialatsbezirk Oldenburg einsetzen.

Nachdem Oliver Hölters und Uwe Brockmeyer ihre Arbeit und Aufgaben auch mit Blick auf die aktuelle Caritas-Tarifrunde vorgestellt hatten, kamen die Gesprächsteilnehmer schnell auf die Situation der Pflege im Oldenburger Land zu sprechen.

„Das System wird bald in sich zusammenbrechen, wenn nicht möglichst schnell etwas passiert. Fachkräfte fehlen an allen Ecken und diejenigen die da sind, sind völlig überlastet und können ihren Job weder physisch und psychisch auf Dauer aushalten. Bessere Löhne sind zwar wichtig, insbesondere mit Blick auf die Pflegehilfskräfte, aber entscheidender ist eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Betreuungsqualität“, berichteten die beiden Kommissionmitglieder aus der Praxis.

Wie kann es also gelingen, den Pflegeberuf qualitativ aufzuwerten und neue Mitarbeiter zu gewinnen? Und was bedeutet eine bessere Pflegequalität ganz konkret in der Praxis? Silvia Breher regte an, dass die Mitarbeitervertreter dazu einen Kriterienkatalog ausarbeiten sollten, um damit noch klarer die eigenen Forderungen zu formulieren sowie gezielter Entscheidungsträger ansprechen zu können.

„Ich habe großen Respekt vor der harten Arbeit der Menschen, die jeden Tag aufs Neue eine liebevolle und fürsorgliche Pflegearbeit für ihre Patienten leisten. Mehr Personal, mehr Geld, moderne Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten und zusätzliche Leistungen. Im Koalitionsvertrag haben wir zahlreiche Maßnahmen vereinbart, die wir jetzt konsequent umsetzen müssen“, so Silvia Breher.

In diesem Zusammenhang begrüßten alle drei Gesprächsteilnehmer eine Ende Februar 2018 in Kraft getretene Regelung, nach der Pflegeanbieter verpflichtet sind, die dem Pflegesatz zugrunde liegenden Vergütungen auch tatsächlich an die Mitarbeiter auszuzahlen. Das Schlupfloch, Einsparungen auf dem Rücken der Mitarbeiter vorzunehmen, konnte damit geschlossen werden. „Gewinnmaximierung hat in der Pflege nichts zu suchen, der Mensch muss im Mittelpunkt stehen“, hob Silvia Breher abschließend hervor.